Es ist etwas Seltsames mit Traum und Wachen. Manchmal -- die meisten erleben es nur als Kleinkind und vergessen es später; einige, so wie Annika, vermögen es auch noch in höherem Alter zu empfinden -- kommt es, das
Eerie Feeling, das flimmernde, stille, schwimmende Gefühl der Seltsamkeit, das sich wie eine Schale um alles legt, Trennschicht zwischen Ich und Etwas, die sich nicht greifen lässt -- unsichtbar ist und luftspiegelungshaft und unheimlich massiv und einen schlagartig begreifen lässt: Die Trennung von Traum und Realität ist ein künstlicher Luxus, eine praktische Fiktion für den Alltag, die uns einen Apfel einzukaufen ermöglicht, ohne dass wir ihn, rostrot und lindgrün und rund in unserer Hand, fasziniert betrachten und betrachten, das kleine Wunder, das ungeheure Wunder, diesen Planeten voller winziger Maserungen und Furchen und Gebirgszüge, Kontinente und Ozeane, den wir als Apfel anzusehen gewohnt sind, weil es so einfacher ist, der aber eine Welt ist, eine riesige Welt, deren Geheimnisse wir nur zu winzigem Anteil ergründen können, selbst wenn wir unser ganzes Leben daran setzten. Nur wenn die Zeit sich zum kosmischen Möbiusband biegt und die Sterne aus der Tiefe des Bandes leuchten, können wir eine Ahnung von der
Gesamtheit der Wunder bekommen; die Möbiuszeit ist keine Zeit im üblichen Sinne, sie ist überhaupt keine Zeit, sondern ein IST.